Gottlob Frege

Ordnung

In den folgenden Akkordeoneinträgen kann die Ordnung des Frege Kollegs eingesehen werden
Gottlob Frege
Foto: Unbekannt
  • Ziel und Struktur

    Ziel des Programms ist die Förderung erfolgreicher Promotionen hoher Qualität und die wissenschaftliche Persönlichkeitsbildung der Teilnehmerinnen1. Das Förderkonzept besteht im Kern aus einer intensiven individuellen fachlichen Betreuung der Doktorandinnen.  Daneben gibt es ein Studienprogramm zur forschungsbegleitenden Qualifizierung. Das Programm fördert die interdisziplinäre Vernetzung zwischen den verschiedenen Fächern und Arbeitsgruppen der Teilnehmerinnen.
    Der Fakultätsrat der FMI leitet das Programm. Dieser bestimmt zusätzlich eine Ansprechpartnerin für die Teilnehmerinnen des Promotionsprogramms und für die Graduiertenakademie. Die Doktorandinnen des Promotionsprogramms wählen zwei Teilnehmerinnen, die den Fakultätsrat zu Fragen des Promotionsprogramms beraten und auch als Ansprechpartnerinnen für die Promovierenden des Promotionsprogrammes dienen. Die Teilnehmerinnen werden ermuntert sich im Rat der Doktorandinnen und Doktoranden der Friedrich-Schiller-Universität Jena zu engagieren und Mitglieder des Rates zu wählen.

    1Auf diesen Seiten gelten grammatisch feminine Personenbezeichnungen gleichermaßen für Personen männlichen und weiblichen Geschlechts.

  • Zugangskriterien

    Die Aufnahme in das Programm erfolgt auf Antrag der Doktorandin und wird vom Fakultätsrat entschieden. Sie ist mit dem Abschluss einer Betreuungsvereinbarung verbunden.
    Von der Promovierenden wird eine aktive Beteiligung an dem Studienprogramm, sowie gegebenenfalls die unterstützende Übernahme von Aufgaben in derOrganisation von Seminaren, Workshops und Tagungen innerhalb des Promotionsprogramms erwartet.
    Die Doktorandin verpflichtet sich, die Standards der guten wissenschaftlichen PraxisExterner Link der Friedrich-Schiller-Universität Jena einzuhalten.

  • Betreuungskonzept

    Der Kern des Promotionsprogramms ist die intensive individuelle Betreuung. Sie dient der Anleitung zum selbstständigen wissenschaftlichen Arbeiten in einem aktuellen Forschungsgebiet, der Einführung der Doktorandin in die wissenschaftliche Gemeinschaft und der menschlichen Unterstützung in der Zeit der Promotion.
    Jede Teilnehmerin schließt mit mindestens einer Betreuerin und einer weiteren Ansprechpartnerin eine Betreuungsvereinbarung ab (siehe Anhang). Die Betreuungsvereinbarung dient als Orientierungshilfe für den Gesamtverlauf der Promotionszeit. Dazu enthält sie einen Vorschlag für die inhaltliche und zeitliche Gestaltung der verschiedenen Arbeitsphasen sowie für die Häufigkeit der geplanten Treffen. Die Doktorandinnen berichten mindestens halbjährlich den Betreuerinnen über den Fortschritt ihrer Arbeit.
    Sehr häufig ist die Betreuung wesentlich intensiver: die Doktorandinnen diskutieren monatlich – häufig auch wöchentlich – mit den Betreuerinnen über ihre Arbeit und erhalten individuell konstruktive Rückmeldung. Die besonderen und individuellen Lebenssituationen der Doktorandinnen werden beachtet.
    Die FMI wertschätzt die Arbeit der Doktorandinnen und ihren Beitrag zum Leben an der Fakultät. Prekäre Arbeitsverhältnisse sollen vermieden werden. Den Doktorandinnen wird die Arbeit an der Promotion innerhalb der regulären Arbeitszeit in angemessenem Umfang ermöglicht.

  • Studienprogramm

    Das Studienprogramm begleitet die Forschungsarbeit der Doktorandinnen fachlich-thematisch und unterstützt den themen- und fachübergreifenden Austausch. Es wird durch ein Angebot zum Erwerb von Lehr- und Schlüsselqualifikationen ergänzt. Die Angebote der FMI sind bei Bedarf auf englisch. Informationen zu den Veranstaltungen finden sich auf einer Webseite der Fakultät. Auf Wunsch wird ein Zertifikat über die erfolgreich
    besuchten Veranstaltungen ausgestellt. Die Doktorandinnen werden ermuntert, selbst Veranstaltungen zum Studienprogramm zu organisieren und durchzuführen. Falls nötig, sollen die Veranstaltungen (im Rahmen der Möglichkeiten) finanziell unterstützt werden.

    Die Teilnahme an einer unten genannten Veranstaltung pro Jahr ist verpflichtend. Die Qualifizierung in guter wissenschaftlicher Praxis wird nachdrücklich empfohlen.
    Die Zusammenstellung eines individuellen Studienprogramms erfolgt in Absprache mit der Betreuerin. Dabei soll sicher gestellt werden, dass die Teilnahme an Veranstaltungen den Promotionsabschluss im angesetzten Zeitrahmen nicht negativ beeinflusst.

    Seminare, Vorlesungen, Übungen, Praktika

    In Seminaren und Vorlesungen werden Themen bearbeitet, welche die teilnehmenden Doktorandinnen fachlich und methodisch bei ihrer wissenschaftlichen Arbeit voranbringen. Übungen und Praktika dienen der weiteren Vertiefung. Vorträge und Diskussionen der Doktorandinnen über ihre eigene Arbeit sowie über wichtige neue Ergebnisse und Methoden sind im Rahmen von Seminaren verankert.
    Veranstaltungen, die von Mitarbeiterinnen unterschiedlicher Fachrichtungen angeboten werden, richten sich explizit an Teilnehmerinnen verschiedener Disziplinen. Die Doktorandinnen werden dazu ermuntert auch andere fachübergreifende Veranstaltungen zu besuchen. Dies unterstützt die Doktorandinnen sich in interdisziplinäre Forschungsumfelder einzufügen.
    Es gibt an der FMI ein DoktorandinnenseminarExterner Link, das von Doktorandinnen veranstaltet wird. Dort können Doktorandinnen wissenschaftliche Kompetenzen unter sich trainieren und sich in verschiedenen Bereichen während der Promotionsphase vernetzen und unterstützen.

    Individuell ausgewählte Workshops, Tagungen o. ä.

    Die Doktorandinnen werden zur Teilnahme an Workshops und Tagungen aufgefordert und nach Möglichkeit finanziell unterstützt. Diese Teilnahmen dienen der Vorstellung der eigenen Arbeit im größeren Rahmen und der Einbindung der Doktorandinnen in die internationale wissenschaftliche Gemeinschaft.

    Gastvorträge, Forschungskolloquien

    An der FMI finden regelmäßig wissenschaftliche Gastvorträge und Forschungskolloquien statt. Auch sie dienen dem interdisziplinären Austausch und der Einbindung der Doktorandinnen in die internationale wissenschaftliche Gemeinschaft. Eine andere Art von Gastvorträgen ist die Reihe “Mathematik und dann . . . ?”, die von Doktorandinnen der FMI organisiert wird und über Karrieremöglichkeiten nach der Promotion informiert.

    Erwerb von Lehr- und Schlüsselqualifikationen

    Die Angebote der Graduierten-Akademie, von LehreLernen und weitere Angebote der FSU dienen dem Erwerb von Schlüsselqualifikationen und der Qualifizierung in guter wissenschaftlicher Praxis. Ein Angebot der FMI findet man zurzeit beim Seminar “Stammtisch Lehren”Externer Link, das von Doktorandinnen veranstaltet wird.

  • Einbindung in die akademische Lehre

    Die Doktorandinnen werden zum Sammeln von Lehrerfahrung ermuntert. Das Promotionsprogramm ermöglicht den Zugang von Doktorandinnen in die akademische Lehre und die Betreuung von Studentinnen. Die meisten Doktorandinnen der Fakultät haben Mitarbeiterinnenstellen mit Lehrverpflichtung. Doktorandinnen ohne Lehrverpflichtung wird auf Wunsch die Teilnahme an der akademischen Lehre bevorzugt ermöglicht. Die Doktorandinnen werden aufgefordert, ihre Lehrqualifikation zum Beispiel durch die Teilnahme an Veranstaltungen von LehreLernen zu verbessern.

  • Einbindung in die internationale wissenschaftliche Gemeinschaft

    Das Promotionsprogramm steht Gästen der FMI offen und unterstützt den Aufbau und die Pflege internationaler Kontakte. Dadurch ist es insgesamt international ausgerichtet. Wissenschaftliche Ergebnisse werden zumeist auf englisch publiziert.

  • Beendigung der Mitgliedschaft

    Die Mitgliedschaft im Programm endet mit Abschluss der Promotion gemäß der Promotionsordnung der FMI oder durch eine schriftliche Austrittserklärung gegenüber dem Fakultätsrat.

  • Alumni

    Die FMI pflegt den Kontakt zu den Alumni des Programmes. Die Einrichtung eines Alumni-Vereins wird diskutiert. Alumni sind jetzt bereits häufig Vortragende in Veranstaltungen zu Berufs- und Karrieremöglichkeiten.

  • Gleichstellung

    Das Promotionsprogramm ist dem Gleichstellungskonzept der FSU und dem Frauenförderplan der FMI verpflichtet. Es realisiert Familienfreundlichkeit zum Beispiel durch familienfreundliche Veranstaltungszeiten und durch die Unterstützung der Vereinbarkeit familienbezogener Verpflichtungen während der Arbeit an der Promotion. Eine Altersgrenze für die Aufnahme von Doktorandinnen und eine festgelegte zeitliche Frist für die Promotionsphase gibt es nicht. Dies gilt für Frauen und Männer gleichermaßen.